Licht zeigt in Experimenten wie der Beugung am Doppelspalt Wellencharakter. Beim Photoeffekt hingegen zeigt das Licht eher Teilchencharakter. Hieraus ergibt sich die Frage, ob auch Teilchen mit einer Masse, wie etwa Elektronen, Wellencharakter zeigen können. Experimente mit der Elektronenbeugungsröhre, die auf den nächsten Seiten durchgeführt werden, gehen dieser Frage nach.
Eine Elektronenbeugungsröhre besteht aus drei zentralen Teilen: einer Elektronenkanone, einem dünnen Plättchen aus polykristallinem Graphit und einem Fluoreszenzschirm. Die Elektronenkanone erzeugt dabei zunächst einen fokussierten Elektronenstrahl. Dieser trifft dann auf das dünne Graphitplättchen mit seiner regelmäßigen Gitterstruktur. An diesem Gitter werden die Elektronen wie Licht an einem Gitter gebeugt. Anschließend bewegen sich die Elektronen weiter durch die evakuierten Glasröhre und treffen am Ende auf die Fluoreszenzschicht. Die Fluoreszenzschicht leutet dort auf, wo Elektronen auftreffen. Die Schicht dient somit als Elektronendetektor.